Manuel Akanji stellt vor dem Nations League-Spiel in Belgien gegenüber Schweizer Journalisten klar, dass er in Zukunft unbedingt für Manchester United spielen möchte.
Normalerweise halten sich Fussballer mit Ausblicken zu ihrer weiteren Karriere eher zurück und geben sich bedeckt. Nicht so Manuel Akanji, der ganz offen zugibt, für welchen Verein er eines Tages spielen will. Die Red Devils haben es ihm schon seit der Kindheit angetan.
"Seit meiner Kindheit ist mein Lieblingsverein Manchester United. Dort würde ich gern einmal spielen", sagt er in Zürich gegenüber heimischen Reportern. Gleichzeitig stellt der 23-Jährige allerdings klar, dass er sich bei Borussia Dortmund sehr wohl fühlt und dort grosse Ziele verfolgt: "Ich bin sehr zufrieden in Dortmund und versuche auf und neben dem Fussballplatz der bestmögliche Mensch zu sein."
Die Sache mit dem Nigeria-Trikot
Im Sommer machte Akanji in der "Doppelbürger-Debatte" Schlagzeilen als er im Nigeria-Trikot posierte und später sagte, dass er immer zu seinen Wurzeln stehen würde. Dieses Thema und entsprechende Fragen, interessieren ihn, wie er ausführt. Seinen Standpunkt legt er eindeut dar: "Ich habe eine andere Hautfarbe als die meisten in der Schweiz. Rassismus ist auf der ganzen Welt ein Thema. Er geht nicht einfach weg. Ich hatte deswegen nie ein Problem und kam damit klar. Wenn andere Probleme damit haben, wenn jemand Doppelbürger ist, dann stört mich das, weil ich, meine Familie und viele andere davon betroffen sind. Wir sind in unserer Familie alle stolz so, wie wir sind."
Letztlich fokussiert sich der Innenverteidiger in erster Linie auf seine Aufgabe auf dem Platz. Dort hat er auf diese Saison hin in Dortmund noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht - und bekommt auch mehr Verantwortung. Das Vertrauen von Trainer Lucien Favre spürt er in jeder Minute. In der "NZZ" wird Akanji wie folgt zitiert: "Favre lässt mir Freiheiten und gibt mir das Vertrauen, damit ich von hinten herausspielen kann. Zudem muss ich defensiv mehr Verantwortung übernehmen. Ich bin mit 23 Jahren jetzt der Ältere der beiden Innenverteidiger, in der letzten Saison war ich immer der Jüngere. Es gefällt mir, mehr Verantwortung zu haben. Ich muss mehr coachen als früher."
Auch in der Nati ist Akanji unter Favre gesetzt. Die Frage vor dem Spiel gegen Belgien lautet einzig, wer neben ihm verteidigt.