Rangnick: Bayern-Absage "eine der schwierigsten Entscheidungen"
Ralf Rangnick hat die Absage an den FC Bayern als eine der schwersten Entscheidungen seiner Karriere beschrieben. Dennoch sei er nun glücklich.
Die Absage an den FC Bayern sei laut Ralf Rangnick rückblickend eine „der schwierigsten beruflichen Entscheidungen, die ich in meiner Karriere bisher treffen musste." In einem Interview mit dem "Kicker" sprach er über die Umstände und seine damaligen Gedankengänge. Im Mai hatten die Münchner bei dem 65-Jährigen auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel angefragt.
Zunächst sah es so aus, als würde Rangnick den Job übernehmen, doch letztlich entschied er sich dagegen. Er habe sich sehr ernsthaft damit auseinandergesetzt, erklärt der Österreich-Coach, vor allem, da ein Wechsel zum deutschen Rekordmeister für ihn sehr reizvoll gewesen wäre.
"Beim FC Bayern sind schon vier ehemalige Spieler von mir im Kader und vier Mitarbeiter, mit denen ich schon früher zusammengearbeitet habe. Das hat das Ganze schon besonders gemacht, und das bei einem der grössten Vereine in Europa. Dass du so etwas vorfindest, passiert nicht so oft."
Letztlich wollte er das, was er bei der österreichischen Nationalmannschaft über zwei Jahre aufgebaut hat, nicht so kurz vor der EM aufgeben. "Die Vorstellung, zweieinhalb Monate Trainer von beidem zu sein", habe den Ausschlag für die Absage gegeben. "Wenn ich am 1. Mai zugesagt hätte, wäre ich ja nicht ab 15. Juli Trainer des FC Bayern gewesen, sondern ab dem 1. Mai. Und da ist mir schon klar geworden, dass das nicht geht, ohne dass irgendetwas darunter leidet. Wir haben hier in Österreich zwei Jahre investiert, um dahin zu kommen, wo wir jetzt sind."