Favre echauffiert sich über EM-Niveau
Der Schweizer Fussballlehrer Lucien Favre hat offenbar ein ganz eigenes Meinungsbild über die Spiele der Europameisterschaft in Frankreich.
"Vor allem die Gruppenphase war unfassbar langweilig, ein Horror", erklärt Favre im Interview mit dem "Spiegel". Ihn habe die Flut der Spiele gestört, in denen kaum einmal Begeisterung und Spannung erzeugt worden sei. "Die Qualität war einfach zu schlecht", kommentiert der ehemalige Coach von Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC.
Die Schuld daran trägt nach Ansicht Favres allein die UEFA. "Wenn die UEFA eine EM mit 24 Mannschaften spielen lässt, hat das bestimmt wirtschaftliche Vorteile. Aber dem Spiel schadet es", so Favre weiter. "Die Spieler sind an ihrem Limit. Vor allem mental."
Eine Änderung des Turniermodus wird es laut dem Trainer wohl nicht geben. "Es geht ja seit Jahren nicht mehr um das Spiel, sondern nur noch um Business, Business, Business", sagt der 58-Jährige, der sich zur neuen Saison mit der OGC Nizza eine neue Herausforderung gesucht hat.