Die Schweizer Nati bekommt es in den WM-Playoffs mit Nordirland zu tun über. Superstars gibt es bei den Briten keine, dennoch sind sie gefährlich.
Die Solidarität im Team der Briten ist riesig und kann Berge versetzen. So wie an der EM in Frankreich, wo Nordirland als krassen Aussenseiter ins Achtelfinale einzog und dort mit 0:1 nur knapp am späteren Halbfinalisten Wales scheiterte.
Kapitän des Teams ist Steven Davis, der schon 97 Länderspiele auf dem Buckel hat. Der Mittelfeldprofi ist die Schaltzentrale im Spiel der Mannschaft. Hinten hält Abwehrchef Jonny Evans den Laden dicht. Und das gelingt häufig: In zehn WM-Qualifikationsspielen blieb Nordirland sieben Mal ohne Gegentreffer! Einzig Deutschland war eine Nummer zu grosse und schaffte in zwei Spielen gegen die kampfstarke Equipe von Trainer Michael O'Neill insgesamt fünf Tore.
In der Offensive ist der Name von Kyle Lafferty in der Schwiez am geläufigsten. Der 30-Jährige stürmte in der Saison 2012/13 für den FC Sion. Mittlerweile ist er in Schottland tätig. Gemeinsam mit Josh Magennis ist er mit drei Toren auch bester teaminterner Torschütze in der WM-Quali.
Für die Schweizer Defensive sicherlich auch zu beachten ist Flügelspieler Chris Brunt, der für den Premier League-Klub West Bromwich Albion spielt.
Nati-Coach Vladimir Petkovic erwartet einen kämpferischen Gegner, der aber auch über eine Spielkultur verfügt, wie er im Interview mit "SRF" betont: "Die Chancen stehen 50:50. Für uns ist sicher positiv, dass wir zuerst auswärts antreten können." Nordirland schätzt der Schweizer Coach als "physischen und kompakten" Gegner ein. "Sie haben 7 Mal zu Null gespielt."
Letztmals nahm Nordirland 1986 an einer WM teil. Das Hinspiel wird im Windsor Park in Belfast ausgetragen, der rund 18'000 Zuschauer fasst.