Granit Xhaka tobt wegen Dänen: "Hat nichts mit Respekt zu tun"
Granit Xhaka hat am Donnerstagabend erstmals seit längerem die Contenance verloren und gegen Dänemark nach emotionalen Momenten die Gelb-Rote Karte gesehen. Nach dem Spiel poltert er gegen die dänischen Spieler.
Diesen wirft er respektloses Verhalten vor, da sie den Ball nicht ins Aus spielten, obwohl Stürmer Breel Embolo nach einem vermeintlichen Foul an ihm am Boden lag und nicht weiterspielte. Insbesondere der dänische Captain Pierre-Emile Hojbjerg wies seine Teamkollegen an, weiterzumachen. Eben jener Hojbjerg sollte im Anschluss eine zentrale Rolle spielen.
Bei einer Rudelbildung sah es Xhaka nämlich vor allem auf den früheren Spurs-Profi ab und kniff diesen in den Nacken. Schiedsrichter Daniel Siebert verwarnte beide. Bei nächstbester Gelegenheit liess Xhaka seinen Fuss gegen den Mittelfeldspieler stehen und sah in der Folge Gelb-Rot.
Nach dem Spiel steht Xhaka vor die Schweizer Journalisten und beschwert sich lauthals über das Verhalten der Dänen. "Im Fussball wird das Wort Respekt ganz gross geschrieben. Was die Dänen heute gezeigt haben, hat aber nichts mit Respekt zu tun", sagt der Leverkusen-Profi. Und weiter: "Wir haben uns in der ersten Halbzeit vorbildlich verhalten. Als ein dänischer Spieler am Boden lag, haben wir den Ball ins Aus gespielt. In der zweiten Halbzeit sehen die dänischen Spieler, dass Breel am Boden liegt. Sie spielen den Ball aber nicht raus und wir kassieren das 0:1. Der Rest ist Geschichte."
Xhakas Fazit zur Situation: "Es ist schade, dass wir über Respekt im Jahr 2024 diskutieren müssen." Der Mittelfeldstratege, der nun wegen des Platzverweises gegen Spanien fehlen wird, äussert sich auch zu seinem Platzverweis. "Ich weiss auch, dass mir das nicht passieren darf. Aber es gibt leider Momente, da verliert man sich. Es ist bitter für mich selbst und es ist bitter für die Mannschaft. Das hätte nicht sein müssen. Es ist aber passiert und es gilt jetzt vorwärts zu schauen." Wenn es ungerecht ist, werde er sehr emotional. Dies ist am Donnerstagabend zweifellos geschehen.