Die Schweizer Nati erkämpft sich mit einer beherzten Leistung ein 1:1-Remis gegen den Europameister und bleibt im Rennen um die direkte WM-Qualifikation. Kurz vor Schluss verpasst Jorginho mit einem weiteren verschossenen Penalty den Sieg für die Squadra Azzurra.
Das Team von Murat Yakin startet gegen den vermeintlichen Favoriten furchtlos und kann Italien vor allem in der Startphase vor grosse Probleme stellen. Noah Okafor bei seinem Startelfdebüt und Ruben Vargas bringen die träge italienische Defensive mit ihrer Geschwindigkeit zu Beginn gehörig in Bedrängnis. Ein schneller Gegenangriff führt in der 11. Minute denn auch zum Führungstreffer für die Schweiz. Okafor kann einen Ball behaupten und den mitgelaufenen Silvan Widmer einsetzen, der das Leder mit einem wuchtigen Schuss in die Maschen drischt.
In der Folge wacht Italien allmählich auf und wird offensiv präsent. Yann Sommer wehrt gegen Nicolo Barella einmal mirakulös, sieht beim Gegentreffer in der 36. Minute dann allerdings schlecht aus. Bei einem Freistoss von der Seite rückt er zu spät heraus und trifft Torschütze Giovanni Di Lorenzo erst, nachdem dieser zum Tor geköpfelt hat.
In der zweiten Halbzeit wird Italien immer stärker und der Schweiz gehen allmählich die Kräfte aus. Die ganz grossen Chancen bleiben auch für das Heimteam indes aus. Bis ihnen vor Ende ein Penalty gewährt wird: Joker Ulisses Garcia provoziert ihn mit einem Schubser in den Rücken von Domenico Berardi. Wie schon im ersten Spiel in Basel läuft Jorginho an. Und wieder scheitert er. Diesmal hämmert er den Ball über das Tor.
Durch das Remis ist vor den abschliessenden Spielen am Montag alles offen: Die beiden Teams sind punktgleich. Italien reist mit einem um zwei Treffer besseren Torverhältnis nach Nordirland. Die Nati empfängt in Luzern Bulgarien.