Assist-König Milicevic, Lichtsteiner mit bitterer Pleite
Auch am Sonntag waren wieder zahlreiche Schweizer Legionäre auf den europäischen Bolzplätzen unterwegs. Hier gibt es wie gewohnt eine kleine Übersicht, was sie so getrieben haben.
Valon Behrami (FC Watford): In Watford bleibt der Nationalspieler weiter der Dauerbrenner schlechthin. Auch gegen Stoke stand der 31-Jährige über die volle Distanz auf dem Rasen. Zeigte gewohnt viel Einsatz und Leidenschaft. Zu viel war es dann in der Nachspielzeit. Dort holte er sich nach einem Foul seine fünfte Gelbe Karte ab.
Xherdan Shaqiri (Stoke City): Musste gegen Watford auf der ungewohnten Zehner-Position ran. Nach einer halben Stunde trat er den Eckball, nach dem das entscheidende Eigentor durch Gomes fiel. Sonst trat er nicht weiter in Erscheinung. Hatte noch eine Möglichkeit zehn Minuten vor Ende durch einen Freistoss, schoss diesen aber in die Mauer.
Florian Kamberi (Karlsruher SC): Für den GC-Leihspieler war es das siebte Spiel von Beginn an. Durfte in der Doppelspitze ran, tauchte dort in der ersten Halbzeit aber komplett ab. Nach dem Pausentee wurde es besser - hatte nach einer Stunde gleich die Riesenchance zur Führung, der Lautern-Goalie wehrte aber klasse ab. Wenige Minuten später hatte der Schweizer wieder eine dicke Möglichkeit, als er am kurzen Pfosten wiederum in Pollersbeck seinen Meister fand.
Danijel Milicevic (KAA Gent): Der 30-Jährige stellt weiterhin unter Beweis, weshalb er mittlerweile ein fester Bestandteil der Mannschaft ist. Gegen Kortrijk lieferte der ehemalige Schweizer Juniorennationalspieler seine Vorlagen fünf und sechs in seinem 13 Jupiler Pro League-Einsatz. Im Spiel am Sonntag kam er einmal mehr auf dem rechten Flügel zum Einsatz - Trainer Vanhaezebrouck hatte ein gutes Händchen bewiesen.
Silvan Widmer (Udinese Calcio): Für den Aarauer war es das neunte Spiel von Beginn an. Auf der Position des Rechtsverteidigers ist der achtfache Nationalspieler absolutes Stammpersonal. Nach einer Stunde machte sich sein Coach grosse Sorgen machen, da der Schweizer am Boden lag. Erst versuchte er weiterzuspielen, musste dann aber doch ausgewechselt werden. Eine Diagnose steht zur Stunde noch aus.
Stephan Lichtsteiner (Juventus Turin): Gegen Genua kam der Nati-Spieler abermals im rechten Mittelfeld zum Einsatz und machte dort auch ein recht ordentliches Spiel. Da Juve jedoch schon zur Halbzeit mit 0:3 in Rückstand lag, musste Lichtsteiner aufgrund eines taktischen Wechsels in der 53. Minute aus dem Spiel.
Blerim Dzemaili (FC Bologna): In der 25. Minute glänzte er mit einem genialen Pass in die Schnittstelle. Im Anschluss weiterhin bemüht hatte er zehn Minuten vor Ende selbst die Chance, aus zentraler Position ein Tor zu erzielen. Der Gäste-Goalie war jedoch auf dem Posten.
Granit Xhaka (FC Arsenal): Nachdem er zuletzt nur auf der Bank sass, spielte er gegen Bournemouth von Beginn an im defensiven Mittelfeld. Dort zeigte sich der Ex-Basler vor allem Zweikampfstark und enorm passsicher (90% angekommene Bälle). Mit einer Offensiv-Aktion sorgte er für einige Lacher im Stadion, als er einen Volley-Distanzschuss auf die Tribüne feuerte.