Derdiyok: "Mein Ziel ist die EM"
Eren Derdiyok spricht im Interview gegenüber "20 Minuten" über die prekäre Sicherheitslage in der Türkei, die EM und erklärt, warum er sie Nati-Spiele im Frühjahr verpasst hat.
Es sei schwierig, mit der Situation der Sicherheit in der Türkei umzugehen. Die Fans verprügeln Schiedsrichter, Terroranschläge erschüttern das Land. Derdiyok wird dadurch stark eingeschränkt: "Auf Istanbul bezogen: Tun können wir nicht viel dagegen. Wir meiden derzeit Menschenmassen und grosse Plätze, bleiben meist zuhause."
Jedoch bedauert er die Folgen der Tumulte, denn sein Verein Kasimpasa habe kaum noch Zuschauer nachdem ein Fan-Pass eingeführt wurde. Das ist eine personalisierte Jahreskarte, die das Betreten des Stadions nur möglich macht, wenn die Daten beim Scan übereinstimmen. "Nur haben wir seither kaum noch Fans. Vor einem Jahr waren es im Schnitt 10'000 bis 15'000 Zuschauer, heute sind es knapp 2000", erzählt Derdiyok.
Dafür gibt es zu seinem Gesundheitszustand Positives zu berichten: "Die Länderspiele habe ich wegen einer Verhärtung im Oberschenkel verpasst. Nichts Schlimmes."
Das Ziel ist jedoch klar: Die EM-Teilnahme soll es sein: "Zuerst muss ich aufgeboten werden (lacht). Im Club läuft es mir gut. Das muss ich in den letzten Spielen fortsetzen und sogar noch zulegen. Mein Ziel ist die EM. Ich freue mich immer auf die Nati und bin gerne mit der Mannschaft zusammen."
Dem Grossturnier blickt der ehemalige Basler zuversichtlich entgegen: "Auf jeden Fall! Wir haben derzeit Superspieler und sind überzeugt, eine starke Mannschaft zu haben."