David Degen tritt nach langer Zeit des Schweigens endlich wieder vor die Öffentlichkeit. Der Präsident des FC Basel musste sich unter anderem vorwerfen lassen, nach der Entlassung von Alex Frei abgetaucht und zu keiner Stellungnahme bereitgewesen zu sein.
"Es hat nichts mit Abtauchen zu tun", legt David Degen im "Blick"-Interview los mit der Antwort, warum er lange Zeit zu keinen wichtigen Themen Stellung genommen hatte. Und von denen gab es in den letzten Monaten rund um den FC Basel genug. "Es war der Situation geschuldet." Für ihn und den Verwaltungsrats des Klubs war es wichtig, "nicht zu lafern, sondern zu liefern".
Degen habe den Klub erst mal genau kennenlernen wollen und ist nun dazu bereit, wieder öfters an die Öffentlichkeit zu treten. "Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Aber es ist klar, dass die Kommunikation immer das Wichtigste ist. Diese Kritik müssen wir uns gefallen lassen."
Der grösste Kritikpunkt ist die Entlassung der Vereinsikone Alex Frei, über die Degen nun zum ersten Mal seit fast zwei Monaten ausführlich spricht. Der Basler Manager war heftig dafür kritisiert worden, dass er sich als Präsident und Vorsteher des FCB kein einziges Mal dazu geäussert hatte.
Ob es im Nachhinein seine Erkenntnis sei, dass er mit dieser Art der Kommunikation einen Fehler begangen habe, wird Degen gefragt. "Darüber kann man streiten", antwortet er nach tiefem Durchschnaufen. "Anfang Februar, als wir das entschieden hatten, war klar, dass nur Heiko Vogel hinsteht. Es war auch ad hoc, es war emotional, wir hatten viele Spiele vor der Brust. Man kann darüber diskutieren, was richtig und was falsch war. Im Nachhinein weiss man es immer besser."