Isaac Pappoe ist die Entdeckung dieser Challenge-League-Saison – entsprechend gross ist das Interesse anderer Klubs an einer Zusammenarbeit mit ihm. Unter anderem der FC Basel holte sich bereits Erkundigungen ein. Die Hand über allem hält aber zunächst der FC Aarau.
Alex Frei, der für gewöhnlich nicht mit Blumen um sich schmeisst, ging Anfang Februar für seine Verhältnisse mal so richtig aus sich heraus. "Unglaublich reif", "ambitioniert", "lernwillig" und "diszipliniert" waren bewusste und maximal positive Adjektive, die der inzwischen ehemalige Trainer des FC Aarau wählte. Der Adressat: Isaac Pappoe.
Der 20-Jährige ist einer der Shootingstars im Schweizer Fussballunterhaus. Wie er sich in nicht einmal einem Jahr im Aargau einfügte und quasi aus dem Stand zum Ankerpunkt bei den Aargauern avancierte, ist schon ziemlich beeindruckend.
Das zeichnet Isaac Pappoe aus
Pappoe erweist sich laut den Kollegen von "bolzplazz.ch" als starker Zweikämpfer und aufsässiger Balljäger. Im Aufbau besticht er mit hoher Spielintelligenz, direktem, progressiven Passspiel und guter Übersicht. Pappoe ist explosiv, durchbricht gegnerische Linien mit hoher Dynamik und verlagert das Spiel der Aarauer mit Steckpässen in die Gefahrenzone. Für Challenge-League-Verhältnisse ist das oberstes Regal.
Ein Persilschein, der Pappoe in einer überschaubaren Aarauer Saison mit gutem Gewissen ausgestellt werden kann. Beim FCA geben sich Sandro Burki und Elsad Zverotic, der eine CEO, der andere Sportchef, in der Personalie Pappoe keinen Illusionen hin. Da der Aufstieg in die Super League verpasst wird, ist der Nachwuchsnationalspieler aus Ghana kaum zu halten.
FC Aarau mit Kaufoption bei Isaac Pappoe
Der FC Aarau, so muss es in dieser Sache erwähnt werden, hält bei Pappoe aber noch immer die Hand drauf. Schliesslich besteht eine Kaufoption für diesen Sommer, die mit dem israelischen FC Ashdod vereinbart wurde und nach Informationen von 4-4-2.ch im niedrigen sechsstelligen Bereich liegt. Weder Burki noch Zverotic sollen aber bisher an Pappoe und dessen Management herangetreten sein, um klar zu signalisieren: Wir wollen die Kaufoption ziehen. Das sollte sich aber demnächst ändern.
Immerhin könnte das klamme Aarau Pappoe dann für ein Vielfaches verkaufen. Warum das so ist? Weil der hoch veranlagte Box-to-Box-Spieler so zu überzeugen weiss, hat er sich in die Notizbücher von unzähligen Klubs gespielt. Die logische Konsequenz seines Senkrechtstarts. Wobei berufliche Beobachter des Ballspiels auch schlicht ihren Job verfehlt hätten, Pappoe in seiner aktuellen Form nicht auf dem Schirm zu haben.
FC Basel informiert sich über Isaac Pappoe
Jetzt ans Eingemachte: Aus der Super League, so erfuhr es diese Redaktion exklusiv, holten sich zuletzt der FC Basel und der Servette FC Informationen über Pappoe ein. Dazu laufen fortgeschrittene Gespräche mit einem österreichischen Bundesligisten. Der Begehrte selbst sieht sich in der kommenden Saison bevorzugt in einer ersten Liga, mit Aarau ist das nicht möglich. Das Brügglifeld verlassen würde Pappoe jedenfalls mit einem grossen Abschiedsgeschenk: einer vergleichsweise sehr hohen Ablöse.