Wegen des Japankäfers musste der FC Basel in diesem Sommer seine Trainingsplätze temporär "aufgeben". Trainingsplatz 20 wurde sogar komplett geschoren und mit Plastikfolie abgedeckt. Nun soll aus Klubsicht ein neuer Rasenteppich für 250'000 Franken verlegt werden - auf Kosten der Stadt.
Das Trainingsfeld auf der Sportanlage St. Jakob wird von der Stadt verwaltet. Sie ist die Vermieterin und muss eine Sanierung zahlen. Allerdings scheint sie im Falle des Trainingsplatz 20 eher eine herkömmliche und somit kostengünstigere Variante anzustreben. Der FCB stellt sich auf den Standpunkt, dass er als Profiverein mit professionellen Bedingungen einen anderen Service erhalten sollte. Er will einen neuen Rollrasen für rund 250'000 Franken, der sofort wieder bespielt werden könnte. "Wir kennen dieses Begehren des FC Basel. Aber wir behandeln das Trainingsfeld – trotz des Exklusiv-Nutzungsrechts des FC Basel – mit dem gleichen Standard wie alle anderen Fussballplätze, die wir verantworten", sagt Steve Beutler, Leiter Sportamt Basel-Stadt, auf Anfrage der "Basler Zeitung".
Sollte tatsächlich die konserative Methode angewandt werden, könnte der FCB wohl erst im Mai 2025 auf den Platz zurückkehren. Beutler erklärt: "Die Kosten für diese Methode bedürfen keiner weiteren Bewilligung oder gar eines politischen Prozesses. Bei einem Rollrasen, der verlegt wird und hohe Anschaffungskosten mit sich bringt, wäre dies anders."
Die Frage ist also, ob die Mehrkosten durch Steuergelder gezahlt werden sollen bzw. dürfen. Derzeit laufen noch Gespräche und Abklärungen. Der Ausgang ist offen.