Interview-Zoff: Renato Steffen klärt auf
Renato Steffen sorgte vor dem Spiel gegen Bern mit brisanten Interview-Aussagen für Aufsehen. Nach dem 1:1 gegen YB stellt der Profi des FC Lugano klar, was er damit meinte.
Bevor der FC Lugano auswärts bei YB antrat, gab Renato Steffen dem "Corriere del Ticino" ein Interview. Der Nati-Star brachte dort zum Ausdruck, dass er gerne eine Leader-Rolle einnehmen möchte, von einigen Mitspielern seine Art aber nicht richtig akzeptiert werde. Zudem sagte er sinngemäss, dass er ab und zu die hundertprozentige Bereitschaft bei den Teamkollegen vermisse.
Heikle Aussagen, auf die Lugano-Sportchef Carlos da Silva mit der Erklärung reagierte, Steffen sei falsch zitiert worden. Diese Anschuldigung bestritt der "Corriere" wiederum vehement und stellte klar, alle Antworten seien von Klub und Spieler autorisiert worden.
Nach dem 1:1 gegen YB sah sich Steffen zu einer Stellungnahme gezwungen. "Ich wusste, dass meine Aussagen für Aufsehen sorgen würden. Teilweise wurde ich tatsächlich nicht ganz korrekt zitiert", wird er wiederum vom "Blick" zitiert. Trotzdem hält er an seiner Grundaussage fest: "Ich weiss am besten, dass ich kein einfacher Charakter bin. Um auf mein Topniveau zu kommen, ist es wichtig, dass die Mitspieler und der Trainer wissen, wie man mit mir umgehen muss. Dass das nicht von heute auf morgen klappt, ist mir auch klar."
In der vergangenen Woche habe es eine Aussprache mit dem Mannschaftsrat des FC Lugano gegeben. Steffen habe dort offen auf den Tisch gelegt, was ihn beschäftige. Das Gefühl, dass seine Kritik das Verhältnis zu seinen Mitspielern belaste, habe er nicht: "Der beste Beweis dafür ist unsere Leistung hier in Bern. Sonst wäre dieses verdiente 1:1 nicht möglich gewesen."