Bussen für Servette & Winti - kein Wiederholungsspiel für Sion
Die Kontroll- und Disziplinarkommission des Schweizerischen Fussballverbands hat nach den beiden Cup-Halbfinals wegweisende Entscheidungen getroffen.
Wegen der Ausschreitungen im Anschluss an die Partie zwischen Winterthur und Servette (0:1) werden beide Klubs gebüsst: Die Genfer mit 40'000 Franken, Winti mit 5'000 Franken. Grund für die Bussen ist das Verhalten der Fans, die sich auf den Platz begaben und im Falle der Servette-Supporter zum Teil schwerwiegende Vergehen begingen. Sie warfen Pyros in Richtung der Tribünenplätze. Für Servette wird deshalb zudem eine Sektorensperre auf Bewährung für ein Cup-Heimspiel (Bewährungsfrist von zwei Jahren) ausgesprochen. Den Einzeltätern drohen straf- und zivilrechtliche Verfahren, falls sie überführt werden.
Keinen Erfolg mit seinem Antrag auf ein Cup-Wiederholungsspiel hat der FC Sion, der gegen Lugano 0:2 verlor. Präsident Christian Constantin monierte eine Ungleichbehandlung, da im Gegensatz zum anderen Cup-Halbfinal kein VAR zum Einsatz gelangte. Dies geschah allerdings reglementskonform, wie die Kontroll- und Disziplinarkommission festhält.
Sion-Sportchef Barthélémy Constantin erhält wegen Schiedsrichter-Beleidigung nach Spielschluss vier Spiel-Suspensionen und eine Busse von 400 Franken.
Der FC Sion und der FC Lugano werden zudem für das Verhalten ihrer Fans (Pyrotechnik) mit 1500 Franken (FC Sion) bzw. 4300 Franken (FC Lugano) gebüsst.
Noch offen ist das Verfahren gegen Sions Präsident Christian Constantin wegen seinen Äusserungen nach dem Spiel gegenüber dem Schiedsrichter bzw. anlässlich eines Video-Interviews. Dazu sind weitere Abklärungen der KDK im Gang.