Der FC St. Gallen verzeichnet einen weiteren Abgang, und dieser kommt durchaus überraschend: Boubacar Traorè verlässt die Ostschweiz und geht eine Beschäftigung mit dem ukrainischen Zweitligisten Metalist Kharkiv ein.
Im dynamischen Fussballgeschäft kommt es häufig anders als man erwartet. Diese oft bemühte Floskel trifft perfekt auf Boubacar Traorè zu. Der Aussenbahnspieler hat in den vergangenen Wochen eine hervorragende Entwicklung genommen und verpasste in den letzten acht Spielen der Super League lediglich drei Minuten. Jetzt löst er die eigentlich noch bis Ende Saison festgelegte Zusammenarbeit mit dem FC St. Gallen vorzeitig auf.
Nach 4-4-2.ch-Informationen besteht eine Transfervereinbarung mit Metalist Kharkiv. Alle Detailfragen sind geklärt, Traorè wird sich noch an diesem Freitag auf den Weg in die Ukraine machen. Zwei Klubs aus der Super League waren ebenfalls mit einer konkreten Offerte vorstellig geworden, ein Verbleib in der Schweiz ist jedoch vom Tisch.
Was war passiert? Metalist fühlte schon im Dezember erstmals vor und signalisierte reges Interesse an einer Verpflichtung des 24-Jährigen. St. Gallen hatte den Vorstoss seinerzeit noch zurückgewiesen. Die Vereinsseite hat Traorè zwischenzeitlich darüber informiert, dass sie für ihn auf der Position des Linksverteidigers, wo er sich trotz des fremden Einsatzgebiets prächtig entwickelte, längerfristig keine Verwendung hat.
Das liegt vermutlich in einer Vertragsklausel begründet. Dem Passus zufolge hätte sich Traorès Vertrag bei einer weiteren geringen Anzahl an absolvierten Spielen automatisch bis 2023 verlängert.
In der Folge wurde innerhalb des sportlichen FCSG-Gremiums entschieden, Traorè einen Vereinswechsel nicht zu verwehren, obwohl der Senegalese sehr gerne in St. Gallen geblieben wäre. Stattdessen liegt seine zukünftige Heimat nun 2.500 Kilometer entfernt.