Salihovic: "Brauche meine Spiele"

Sejad Salihovic zog es im Sommer 2015 von der Bundesliga nach China. In einem Interview spricht er über seine Zeit in Fernost und wie er sich beim FC St. Gallen fühlt.

Zwei Jahre zurückgespult, spielte Sejad Salihovic noch für die TSG Hoffenheim, wurde damals Wintermeister. Seinen Vertrag im Kraichgau verlängerte er nicht mehr, zog stattdessen ablösefrei zu Beijing Renhe nach China. Unter anderem warb aber auch der FC Bayern, es war im Jahr 2008. "Es geschieht nicht oft, dass dich die Bayern wollen. Aber ich habe es nie bereut, geblieben zu sein", sagte Salihovic dem "Blick".

Für ihn habe sich beim Wechsel nach China eine Möglichkeit ergeben: "Es war eine reizvolle, neue Erfahrung, die natürlich auch lukrativ war." Lukrativ vor allen Dingen, sonst hätte er nicht ohne seine Familie gelebt. Frau und Kind kommen über diesen Zeitraum nur spärlich zu Besuch.

Während seiner Zeit in China gab es nicht viel Unterhaltungsmöglichkeiten für den ehemaligen Hoffenheimer: "Vier Millionen Einwohner, aber nichts los. Für mich gabs nur Hotel, Training, Hotel. Wenn die Familie da war, konnte sie nur im Hotel auf mich und das Abendessen warten." Den Abstieg des Klubs aus Peking konnte er schlichtweg nicht verhindern. Es folgte die Heimkehr nach Europa.

Im Winter heuerte der 32-Jährige beim FC St. Gallen an, unterschrieb dort vorerst bis zum Saisonende. "Ich denke schon, dass ich noch Bundesliga-Niveau habe. Der Hoffenheim-Athletiktrainer hat meine Werte gelobt. Jetzt brauche ich einfach meine Spiele. Unsere Mannschaft hat die Qualität, um Fünfter zu werden", sagte Salihovic, der bislang auf drei Kurzeinsätze kommt.