Aus der sehr kontrovers diskutierten Idee der European Super League wird die Unify League. Mit dieser sollen die bestehende Europacup-Wettbewerbe der UEFA konkurrenziert werden.
"A22 Sports Management", das hinter der Entwicklung der Unify League steht, stellt das neue Konzept am Dienstag offiziell vor. Geplant ist bei den Männern eine Liga mit insgesamt 96 Mannschaften verteilt auf vier Ligen, für die sich die Klubmannschaften über die nationalen Ligen qualifizieren. In der Star League duellieren sich die 16 besten Mannschaften. Sie werden aufgeteilt in zwei Achtergruppen und spielen über die Saison verteilt jeweils sieben Heim- und Auswärtsspiele. Danach qualifizieren sich pro Gruppe die vier Besten für die K.o.-Phase. Halbfinals und Finals werden am Ende der Saison in einer zu definierenden Region in Einzelspielen in einer Week of Football ausgetragen.
Neben Star League gibt es auch die Gold League, die Blue League und die Union League, für die sich die national etwas schlechter klassierten Mannschaften qualifizieren. A22 Sports Management hat einen Antrag zur offiziellen Anerkennung des neuen europäischen Wettbewerbs bei der UEFA und der FIFA eingereicht. Auch den Frauen- und Breitenfussball will man fördern. Bei den Frauen sollen 32 Mannschaften verteilt auf zwei Ligen teilnehmen.
Die grosse Frage lautet, ob die Unify League wirklich auch in die Tat umgesetzt wird. Der FC Barcelona und Real Madrid haben als einzige Topklubs bisher ein Bekenntnis abgegeben. Ob sie sich allerdings tatsächlich aus den UEFA-Wettbewerben zurückziehen und zur Konkurrenz wechseln, ist fraglich. Ein elementarer Bestandteil der Unify League sollen auch Gratis-Streams der Spiele werden. Die UEFA schüttet dank TV-Einnahmen grosse Gelder an die Klubs aus. Mit welchen Einnahmen Vereinen bei der Teilnahme an der Unify League rechnen könnten, ist ungewiss.
⚽Das Unify-Wettbewerbsformat für Männer: 96 Klubs in 4 Ligen, 14 garantierte Ligaspiele, gefolgt von K.-o.-Runden. pic.twitter.com/7TjYNhW03i
— A22 Sports (@A22Sports) December 17, 2024