Kein RückhaltNews

Ex-Schalke-Boss Clemens Tönnies tritt mächtig nach

Der frühere Schalke-Boss Clemens Tönnies tritt nach Entwicklungen in den vergangenen Jahren öffentlich gegen seine früheren Kollegen nach.

Der 68-jährige Unternehmer, der zwischen 2001 und 2020 als Aufsichtsratsvorsitzender bei den Gelsenkirchenern tätig war, ist mit der Art und Weise, wie er vom Hof gejagt wurde, weiterhin nicht einverstanden. "Man hat versucht, mich zum Erfinder von Covid zu machen. Man hat mich zwei Wochen lang durch die Medien gejagt – jeden Tag. Ich habe es ausgehalten, aber ich habe gesagt: Wo ist eigentlich der Rückhalt von Schalke 04?", so der Millionär bei der Veranstaltung "Doppelpass on Tour" in Rheda-Wiedenbrück. "Wo sind die Verantwortlichen, denen ich immer gesagt habe, über Jahrzehnte, da marschieren wir lang und sie sind mitgegangen? Niemand war an meiner Seite. Niemand."

Tönnies geriet 2020 wegen eines massiven Corona-Ausbruchs in seiner Fleischfabrik in die Kritik. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Körperverletzung und Verstoses gegen das Infektionsschutzgesetz wurde später eingestellt. Der Vorfall bedeutete aber sein Aus auf Schalke. Die Fans gingen auf die Barrikaden und Ende Juni 2020 legte Tönnies seine Ämter beim damaligen Bundesligisten nieder.

Tönnies fühlt sein Werk auf Schalke nicht gewürdigt: "Ich war 26 Jahre lang Tag und Nacht für diesen Verein da. Ich habe meinen Kopf immer hingehalten. Auch wenn kein Geld da war, wir waren erfolgreich und haben 16 Jahre international gespielt."

Seit seinem Aus macht er sich medial und in der Öffentlichkeit eher rar. Auch im Stadion ist er nur noch selten: ""ich hat letztens einer gefragt: 'Wie oft warst du in den letzten vier Jahren im Stadion?' Ich sagte: 'Vier mal'."