YB verspielt Führung im Belgrader Hexenkessel kurz vor Schluss

Die Young Boys können die Reise zum Champions League-Spiel nach Belgrad am Ende nicht mit einem Vollerfolg krönen - obwohl es kurz vor Spielschluss noch stark danach aussieht. Roter Stern und die Berner trennen sich 2:2.

Dabei dreht die Mannschaft von Raphael Wicky einen 0:1-Rückstand nach der ersten Halbzeit zunächst. YB ist im Gegensatz zu den vielen fahrigen Auftritten in der Meisterschaft nicht wiederzuerkennen. Von Beginn weg treten sie im Marakana genannten Stadion vor beinahe 50'000 frenetischen Serben-Fans äusserst couragiert auf und erspielen sich bereits im ersten Umgang mehrere Möglichkeiten. Eine Unachtsamkeit bei einem Tempo-Gegenangriff von Roter Stern führt in der 35. Minute dann zum Führungstreffer des Heimteams.

Davon lässt sich YB aber mitnichten beeindrucken. In der zweiten Halbzeit trifft Filip Ugrinic bereits nach drei Minuten und in der 61. Minute erzielt Cedric Itten mittels verwandeltem Handelfmeter sogar die Führung für den Super Ligisten, die dieser bis zum Ende konservieren kann. Beide Teams kommen in der Folge zu mehreren hochkarätigen Chancen. Bei YB vergibt Joker Silvere Ganvoula alleinstehend vor dem gegnerischen Tor mittels Kopfball die Vorentscheidung.

Tatsächlich gelingt den Serben in der 88. Minute dann doch noch der Ausgleich. Dabei sieht YB-Keeper Anthony Racioppi schlecht aus, da er in der kurzen Ecke erwischt werden. Eben jener Racioppi kann sich davor mehrere Male mit starken Paraden auszeichnen. In der Schlussphase drücken die Serben sogar auf den Siegtreffern, was das Remis für die Gäste dann absolute akzeptabel macht.

Die Punkteteilung lässt im Hinblick auf den weiteren Verlauf alles offen: Weiterhin zeichnet sich ab, dass sich der Super Ligist und der serbische Meister um den dritten Gruppenrang hinter den Topmannschaften Manchester City und RB Leipzig (City gewinnt im Direktduell 3:1) duellieren. Von grosser Bedeutung wird das Rückspiel im Wankdorf am 28. November sein. Zuvor stehen für Wicky & Co. aber erst einmal zwei Highlight-Spiele gegen ManCity an, in denen man befreit aufspielen kann.