Brexit: Exodus in der Premier League?

Der Entscheid zum Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union hat auch gravierende Auswirkungen auf die Premier League.

Bislang konnten Ausländer aus der EU ohne Einschränkungen in englischen, walisischen und schottischen Klubs spielen. Das ist nun nicht mehr der Fall. Theoretisch müssten Spieler aus EU-Ländern (wie beispielsweise der Franzose Dimitri Payet) nun wie solche aus dem übrigen Ausland (also Afrika, Asien oder Süd- und Nordamerika) behandelt werden. Für diese gelten grosse Restriktionen. So müssen sie eine gewisse Anzahl von Länderspielen für ihr Land bestritten haben, um eine Arbeitserlaubnis in Grossbritannien zu erhalten. Betroffen sind mehrere hundert Spieler.

Auch für die Verpflichtung von jungen Spielern könnte der Brexit grosse Auswirkungen haben: Klubs aus der EU dürfen bisher durch eine Spezialregeleung Spieler aus dem Ausland ab 16 Jahren verpflichten. Eigentlich lässt die FIFA nur Transfers für Spieler ab 18 Jahren zu. Wenn diese Spezialregelung für Grossbritannien nicht mehr gilt, können Premier League-Klubs keine jungen Talente aus dem Ausland mehr verpflichten.

Noch ist völlig unklar, wie man diese "Probleme" nun behebt und welche Regelung in Zukunft in Kraft tritt.