Rakitic stand vor Rückkehr in die Schweiz - aber nicht zum FC Basel
Ivan Rakitic lässt in einem Interview eine kleine Bombe platzen: Tatsächlich wäre er in diesem Sommer beinahe bei einem Schweizer Klub gelandet. Allerdings nicht bei seinem Stammklub FC Basel.
Dort wurde der 36-Jährige einst ausgebildet. Die ersten beiden Profijahre verbrachte der frühere kroatische Nationalspieler vor seiner langen Auslandskarriere, die ihn nach Gelsenkirchen, Sevilla, Barcelona, Saudi-Arabien und nun Kroatien führte, ebenfalls in Basel. In diesem Sommer war eine Rückkehr zum FCB jedoch kein Thema, wie Rakitic im Gespräch mit "blue Sport" verrät: "Vom FC Basel hat nie einer angerufen. Ich hatte zwar Kontakt mit Leuten und verschiedenen Klubs aus der Schweiz, zu Basel aber leider fast nie. Deshalb ist das gar nie ein Thema gewesen."
Tatsächlich war in diesem Sommer stattdessen ein Wechsel zu einem Super League-Konkurrenten der Bebbi ein heisses Thema. Um welchen Verein es sich handelte, will Rakitic nicht verraten: "Das behalte ich lieber noch etwas für mich. Ich will niemanden in eine unangenehme Situation bringen. Aber ich war wirklich nahe dran, bei einem anderen Schweizer Klub zu unterschreiben. Der Wechsel nach Kroatien war aber eine Herzensangelegenheit."
Mit den Bebbi wurde der Kontakt in den vergangenen Jahren immer weniger: "Seit Bernhard Heusler nicht mehr beim FCB ist, hat der Kontakt zum Klub immer mehr abgenommen. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich gar keinen Kontakt mehr mit der Klubführung hatte. Es wäre unglaublich schwer und unangenehm für mich gewesen, in die Schweiz zu kommen und nicht das Basel-Trikot, sondern ein anderes anzuziehen. Aber ich muss zugeben, dass es beinahe dazu gekommen ist."
Dass es mit den FCB-Bossen gar keinen Austausch gab, bedauert Rakitic ein wenig: "Ich wäre auf jeden Fall sehr gerne mal mit den Verantwortlichen zusammengesessen und hätte mich mit ihnen ausgetauscht." Der frühere Sportchef Marco Streller habe ihn vor einigen Jahren mal angerufen. Damals sei aber nicht der richtige Zeitpunkt für eine Rückkehr gwesen: "Seither habe ich nichts mehr gehört. Damit sowas zustande kommt, müssen es beide Seiten wirklich wollen."
Bei Xherdan Shaqiri hat sich der FCB bekanntlich sehr stark für eine Rückkehr eingesetzt. Bei Rakitic war dies demnach nicht der Fall.
Zu seinem gerade einmal habljährigen Abstecher nach Saudi-Arabien sagt Rakitic, dass es ihm dort sehr gut gefallen habe. Hätte es mit dem Wechsel nach Kroatien zu Hajduk Split nicht geklappt, könnte er sich gut vorstellen, weiterhin dort zu spielen: "Das Herz hatte aber vielleicht etwas mehr Macht als der Kopf. Und meine Frau hatte auch Lust, nach Kroatien zu gehen und das Land kennenzulernen."