Kapo Zürich setzt Taskforce wegen FCZ- und GC-Vorfällen ein

Die Kantonspolizei Zürich setzt wegen gewalttätigen Vorfällen von Fans des FC Zürich und der Grasshoppers in den vergangenen Wochen eine neue Taskforce ein.

Die sogenannte Taskforce "Sport" soll insbesondere die jüngsten Gewaltvorfälle in Wiesendang und Rickenbach aufarbeiten und die Ermittlungen dazu koordinieren. Die Leitung übernimmt Major Werner Schmid. Die Gewaltbereitschaft gewisser Fangruppierungen aus dem Umfeld der beiden Zürcher Fussballklubs beschränkt sich laut einer Mitteilung nicht mehr auf die Spieltage und das Umfeld der Stadien.

Aktuell laufen Ermittlungen wegen eines Vorfalls an der Chilbi in Wiesendangen, wo eine Gruppe von rund zwei Dutzend Vermummten auf Besucher losgingen. Nach Angaben der Kantonspolizei Zürich stammen die Angreifer aus dem Umfeld des FC Zürich. Ein 17-jähriger Afghane wurde vorübergehend festgenommen und polizeilich befragt.

Ebenfalls laufen Ermittlungen wegen eines Vorfalls vom 16. Oktober, wo es in einer Sporthalle in Rickenbach zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppierungen aus dem Umfeld von FCZ und GC kam. Die zahlenmässig überlegenen FCZ-Anhänger ergriffen Utensilien für ein GC-Choreo, das für das Derby vom vergangenen Samstag geplant war. Auch hier laufen die Ermittlungen weiter.

Sicherheitsdirektor Mario Fehr begrüsst die Bildung der Taskforce und sagt: "In meinen Augen sind diese Gewalttäter keine Fans, sondern gewöhnliche Kriminelle, denen es darum geht, andere einzuschüchtern und einen rechtsfreien Raum zu schaffen. Wir sehen nicht tatenlos zu."