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Negative Begleitumstände
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René Weiler wird nie mehr Vereinstrainer in der Schweiz

René Weiler, der im vergangenen Sommer überraschend als Servette-Trainer zurückgetreten ist und um Sportdirektor der Genfer avancierte, nennt in einem Interview seine Beweggründe und verrät gleichzeitig, dass er eine Rückkehr als Vereinstrainer in der Schweiz komplett ausschliesst.

Der Job als Trainer in der Schweiz ist aus Sicht von Weiler mit zu vielen negativen Begleitumständen verbunden, wie der 51-jährige bei "blue Sport" verrät. "Ein Trainer hat in der Schweiz nicht denselben Stellenwert wie im Ausland. Hier reden viele Menschen mit – auch viele, die keine Kompetenzen auf diesem Niveau haben. Viele wollen sich in sportliche Entscheidungsprozesse einbringen, die Verantwortung trägt im Endeffekt dann aber nur der Trainer. Das missfällt mir."

Zudem sagt der Servette-Verantwortliche auch, dass die Berichterstattung "oberflächlich" sei und in erster Linie von engen Kontakten sowie einigen wenigen Telefonen bestimmt sei: "Das empfinde ich als unprofessionell und wenig motivierend. Ich freue mich nun, mit meiner Erfahrung andere Trainer zu unterstützen, welche die Chance packen möchten, Karriere zu machen."

Aktuell geniesse er seine Zeit im Hintergrund. Den Vereinstrainer René Weiler in der Schweiz wird es definitiv nicht mehr geben. Im Ausland lässt sich der Coach die Türe noch offen. Zudem gibt es auch in der Schweiz noch bestimmte Positionen, die ihn reizen könnten: "Nati-Trainer und auch Juniorenspitzenfussball will ich nicht ausschliessen."

Weiler sieht die Perspektive des Schweizer Fussballs nicht nur positiv. Einerseits missfällt ihm das "landläufige Neidpotenzial", wie er es nennt. Erfolge würden in der Schweiz tendenziell klein gemacht, sagt er. Ausserdem gebe es hausgemachte Probleme: "Unser Fussball ist in einer entscheidenden Phase. Viele grosse Länder haben uns abgehängt und kleine haben uns tatsächlich eingeholt. Uns in der Schweiz fehlt es an Professionalität und Härte. Zudem sind die Bereitschaft, Widerstandsfähigkeit und Infrastruktur dürftig."

Aus seiner Sicht braucht es auf den wichtigen Positionen in den Klubs und im Verband "erfahrene Leute mit Persönlichkeit und Charisma. Es gibt zu viele, die das Business nur aus der Theorie kennen und über persönliche Beziehungen in diese Ämter gehievt wurden. Und es ist ja klar, dass schwache Personen schwache Personen einstellen."

  psc       21 November, 2024 12:54
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