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"Entlassung traf mich sehr"
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Raphael Wicky packt gegen YB-Führung aus

Raphael Wicky musste im März seine Koffer als Trainer der Young Boys nehmen - obwohl er mit seinem Team die Tabelle damals anführte. Die Entscheidung der YB-Führung kann er bis heute nicht verstehen.

Dies verrät der Walliser im Gespräch mit der "NZZ". "Die Entlassung traf mich sehr. Ich hätte mir nach diesen sehr erfolgreichen Zeiten und mit all den erfüllten Zielen natürlich mehr Unterstützung gewünscht", sagt Wicky. Nachdem YB sowohl im Europacup wie auch im Schweizer Cup ausschied und der Vorsprung in der Super League auf einen Punkt schmolz, reagierten Christoph Spycher und Co. und setzten Wicky im Frühjahr vor die Türe.

Wicky konnte und kann dies nicht nachvollziehen, wie er ausführt: "Ich sah mich immer als Teil der Lösung, nie als Teil des Problems." Er hat auch nicht mit diesem krassen Schritt gerechnet: "Ich hatte vor einem Spiel nie das Gefühl, dass es um meinen Job geht, im Gegenteil, das Verhältnis zu den Spielern war auch immer gut. Als ich gehen musste, waren wir immer noch Leader. Würden Sie verstehen, dass Sie dann trotzdem nicht mehr die richtige Besetzung sind?"

Wicky hätte schon kurz nach seiner Entlassung andere Engagements übernehmen können, verzichtete allerdings darauf: "Es gab im Frühling sehr interessante Vereine und Verbände aus fast allen Kontinenten, die sich bei mir meldeten."

Nun wird er erst einmal eine fünfwöchige Reise nach Kalifornien, der Heimat seiner Frau, unternehmen. Danach will er hospitieren und sich weiterbilden. Danach steht er auch wieder für eine neue Aufgabe als Trainer zur Verfügung.

  psc       19 August, 2024 09:41
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